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22.09.2020

Geldwäscherei wirksam bekämpfen

Die «FinCEN-Files» kritisieren die internationalen Anstrengungen in der Bekämpfung der Geldwäscherei als ungenügend. Für die Schweizer Banken ist klar: ein sauberer Finanzplatz ist ein zentraler Faktor der Wettbewerbsfähigkeit. Die Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg) unterstützt ein wirksames und laufend verbessertes Dispositiv zur Bekämpfung der Geldwäscherei und damit auch die laufende Revision des Geldwäschereigesetzes.

Das ICIJ (international consortium of investigative journalists) hat in seinem jüngsten Bericht mit dem Titel «FinCEN-Files» Mängel bei den Aktivitäten der internationalen Behörden und Banken im Kampf gegen die Geldwäscherei kritisiert. Die Vorwürfe richten sich primär gegen internationale Meldestellen für Geldwäscherei und internationale Grossbanken. In den Schweizer Medien werden auch hiesige Banken erwähnt und Kritik am Dispositiv der Schweizer Geldwäschereibekämpfung geäussert.

Für die SBVg ist klar: die Schweiz und ihre Banken haben keinerlei Interesse an kriminellem Geld und sie müssen sich vor Missbrauch durch Kriminelle schützen. Denn ein sauberer Finanzplatz ist ein zentraler Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit. Dazu sind klare und strikte Regeln und Gesetze gegen Geldwäscherei in Kraft, welche im Geldwäschereigesetz und der dazu gehörenden Verordnung sowie in der Selbstregulierung der SBVg festgehalten sind. Viele Banken haben zusätzlich eigene Regeln, welche über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehen.

Als grösster Standort für das grenzüberschreitende Vermögensverwaltungsgeschäft ist die Schweiz einem erhöhten Risiko für Geldwäscherei ausgesetzt. Deshalb beteiligt sie sich seit vielen Jahren aktiv an der Entwicklung von internationalen Standards zur Geldwäschereibekämpfung, so auch als Gründungsmitglied in der Financial Action Task Force (FATF). Zur Zeit berät das Schweizer Parlament über die Revision des Geldwäschereigesetzes. Die SBVg unterstützt die Vorlage des Bundesrates, mit der die Schweiz die zentralen Empfehlungen der Financial Action Task Force (FATF) umsetzen will.

Schweizer Medien erwähnen, dass auch die Namen von Schweizer Banken in den Dokumenten erscheinen. Hierzu ist es wichtig zu verstehen, dass es sich um Geldwäscherei-Verdachtsmeldungen handelt. Eine Verdachtsmeldung zeigt, dass die Schweizer Banken genau hinschauen und bei Verdacht entsprechende Meldungen machen. Das heisst allerdings nicht, dass tatsächlich ein Vergehen vorliegt.

Bei der Bekämpfung der Geldwäscherei haben die Schweiz und ihre Banken auf gesetzlicher und technischer Ebene bereits viel getan und es gibt laufend Verbesserungen. Die Geldwäschereibekämpfung wird gerade im digitalen Zeitalter immer anspruchsvoller. Die Schweizer Banken haben in den vergangenen Jahren massiv in ihre Abteilungen und Systeme zur Compliance und Geldwäschereibekämpfung investiert und werden dies weiterhin tun.

Die Publikation des ICIJ zeigt, wie wichtig die Bekämpfung von Geldwäscherei ist und dass international verbindliche Regeln und Zusammenarbeit nötig sind, um dieser Bedrohung für das Finanzsystem zu begegnen.

Medienkontakte

Monika Dunant
Leiterin Themenmanagement & Media Relations
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