Sustainable Finance: Synergien nutzen für optimale Rahmenbedingungen -Zusammenarbeit zwischen SBVg und SSF
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Die SBVg ist durch ihre Rolle als Bankendachverband ein zentraler Dialogpartner in politischen Prozessen. SSF bringt mit seiner breiten Mitgliederbasis – nebst Banken und Asset Managern auch Versicherungen, institutionelle Anleger, Finanzdienstleister, Hochschulen, andere Verbände und die öffentliche Hand – die Perspektive zahlreicher weiterer Akteure ein und verfügt über spezifisches Praxiswissen zur Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in Finanzentscheidungen.
Jörg Gasser, CEO der SBVg, bekräftigt: «Investitionen in nachhaltige Anlagen treffen die Bedürfnisse unserer Zeit. Gleichzeitig sind sie eine grosse Chance für den Schweizer Finanzplatz. Für uns ist der Bereich ein prioritäres Zukunftsthema, bei dem wir unsere führende Kompetenz im Investment Management unter Beweis stellen können. Unsere beiden Organisationen arbeiten komplementär zusammen. Gemeinsam werden wir uns für Rahmenbedingungen einsetzen, welche allen Akteuren des Finanzplatzes erlauben, ihren Beitrag zu leisten.»
Sabine Döbeli, CEO von SSF, doppelt nach: «Die Schweiz hat eine lange Tradition beim Thema Nachhaltigkeit und Finanzen. Im internationalen Vergleich punktet sie mit Innovationskraft und hervorragendem Know-How. Diese Stärken sind eine ausgezeichnete Basis, um die stetig wachsende Nachfrage und das grosse Potenzial von nachhaltigen Investitionen für den Finanzplatz und die gesamte Schweiz zu nutzen. Wir engagieren uns seit Jahren für die Vermittlung und Förderung von nachhaltigen Finanzen und werden dieses Engagement – auch mit Unterstützung der SBVg – noch verstärken.»
Das Volumen nachhaltig verwalteter Anlagen hat sich 2018 im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt (+83 %) und mittlerweile die Summe von CHF 717 Milliarden erreicht. Vom Wachstum betroffen sind vor allem Anlagefonds, Mandate und Vermögen institutioneller Anleger wie Pensionskassen und Versicherungen. Damit das Zusammenspiel im Dreiklang von Anlegern, Anbietern und Intermediären erfolgreich funktioniert, müssen in der Schweiz vergleichbare Voraussetzungen bestehen wie auf anderen Finanzplätzen.
Als Grundlage für eine Weiterentwicklung der Praxis bei Anlagen und Finanzierungen gelten das Klimaübereinkommen von Paris, die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der UNO, die Empfehlungen der Task Force on Climate-Related Financial Disclosures (TCFD) des Financial Stability Board und die Umsetzung des «Aktionsplans: Finanzierung nachhaltigen Wachstums» der Europäischen Kommission.
Konkrete Vorschläge, wie das Potenzial von nachhaltigen Finanzen noch besser genutzt und die Rahmenbedingungen verbessert werden können, sind vorhanden: Beispielsweise schlägt die SBVg das Überdenken der Stempelabgabe bei Anlagen, welche nachhaltige Anlagekriterien erfüllen vor. Auch die Förderung von Fintech-Lösungen, die nachhaltige Anlagen erleichtern oder eine vertiefte Information und Ausbildung über die Vorteile und Risiken dieser Anlagen ermöglichen, sind denkbar. Hier kommt auch den Finanz-Intermediären eine zentrale Rolle zu. Es ist notwendig und sinnvoll, angesichts der weltweiten Herausforderungen, diesen Weg entschieden weiterzugehen und nachhaltigem Investieren zur Normalität zu verhelfen.