Wissenswertes
Schweizer Banken leisten einen wesentlichen Beitrag zur Wertschöpfung in der Schweiz und bieten hochqualifizierte Arbeitsplätze. Voraussetzung dafür ist der Erhalt ihrer internationalen Wettbewerbsfähigkeit. Damit der Schweizer Finanzplatz seine Spitzenposition halten kann ist es essenziell, einen diskriminierungsfreien Marktzugang zu den EU-Märkten und Wachstumsregionen ausserhalb Europas sicherzustellen. Marktzugang bedeutet, dass Schweizer Banken ihre Dienstleistungen aus der Schweiz heraus exportieren können.
Die drei Arten von Marktzugang:
- Präsenz vor Ort (onshore): Betreuung von ausländischen Kunden durch eine Tochtergesellschaft oder Filiale am Domizil des Kunden.
- Grenzüberschreitend aktiv: Betreuung von bestehenden ausländischen Kunden und aktive Akquisition neuer Kunden im Ausland aus der Schweiz heraus.
- Grenzüberschreitend passiv: Betreuung bestehender Kunden im Ausland im Rahmen üblicher Geschäfte und Akquisition neuer Kunden im Ausland auf deren eigene Initiative.
Bedeutung von Marktzugang
Marktzugang ist entscheidend, um das wichtige Geschäft der Banken in der Schweiz mit Kunden im Ausland in den folgenden Bereichen aufrechtzuerhalten:
- Private Banking: Die Schweiz ist weltweit führend in der grenzüberschreitenden Vermögensverwaltung. Fast die Hälfte der in der Schweiz verwalteten Vermögen stammt von Kunden mit Wohnsitz im Ausland.
- Asset Management: Schweizer Banken können kollektive Kapitalanlagen aus dem Ausland verwalten, institutionelle Vermögensverwaltung für Pensionskassen aus dem Ausland anbieten und Schweizer Finanzprodukte im Ausland vertreiben.
- Firmenkundengeschäft: Währungstransaktionen, Anleihen- und Aktienemissionen im Ausland werden für Schweizer Banken erleichtert.
Herausforderungen für exportorientierte Schweizer Banken
Marktzugangsbeschränkungen hindern exportorientierte Schweizer Banken zunehmend daran, Kundenbedürfnisse zu befriedigen und Wertschöpfung, Arbeitsplätze und Steuereinnahmen in der Schweiz zu halten. Wichtige Zielmärkte haben in den letzten Jahren protektionistische Regeln erlassen, welche grenzüberschreitende Finanzgeschäfte stark einschränken. Ohne einen geregelten Marktzugang haben die Schweizer Banken klare Wettbewerbsnachteile gegenüber ihren Mitbewerbern aus dem EU-Raum.
Freihandelsabkommen und der Finanzplatz Schweiz
Die SBVg unterstützt den Abschluss von Freihandelsabkommen, die ein wichtiges Instrument der Schweizer Aussenwirtschaftspolitik darstellen. Freihandelsabkommen stärken die Wettbewerbsfähigkeit und den Wohlstand in der Schweiz nachhaltig. Davon profitieren Bevölkerung und Wirtschaft sowie der Finanzplatz Schweiz. Zudem eröffnen sich mit Freihandelsabkommen neue Wachstumschancen im Export und Perspektiven für Abkommen im Finanzdienstleistungssektor.