Medienmitteilungen
22.05.2019

Die Einstellung zu den Banken ist
deutlich positiv - Meinungsumfrage
2019 zu den Banken in der Schweiz

Basel22. Mai 2019  Schweizer Banken werden mehrheitlich positiv wahrgenommen, gelten als verlässlich, sicher und als wichtige Arbeitgeber. Das positive Image der Banken entsteht aus einer Mischung aus wirtschaftlichem Erfolg, gesellschaftlicher Verantwortung und positiven Erlebnissen im eigenen Alltag. Neben der Wahrnehmung der Reputation von Schweizer Banken und der Meinungsbildung rund um den Finanzplatz, steht in der Meinungsumfrage 2019 das Schwerpunktthema Altersvorsorge im Zentrum. Die Umfrage wurde 2019 erstmals durch das Forschungsinstitut gfs.bern durchgeführt. In diesem Rahmen wurden Fragebogenformulierungen, Befragungsmethode sowie statistische Auswertungsverfahren modernisiert.

Die alle zwei Jahre erscheinende Meinungsumfrage der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg) ist ein Gradmesser, der aufzeigt, wie die Bevölkerung die Banken und den Finanzplatz einschätzt. Die Antworten zeigen deutlich, dass die Schweizer Bankenbranche 2019 ein relativ gefestigtes, positives Image aufweist. Die positive Einstellung der Bevölkerung gegenüber Banken liegt erstmals wieder auf Vorkrisenniveau.

Alle Teildimensionen tragen zum positiven Image der Banken in der Schweiz bei

Banken punkten als Arbeitgeber und gelten als verlässlich und sicher. Auch in den Bereichen volkswirtschaftliche Bedeutung und Steuersubstrat sowie auf der gesellschaftlichen Imagedimension überzeugen sie mehrheitlich. Die Nachhaltigkeit, sofern sie von Befragten mit Banken in Verbindung gebracht wird, befördert aktuell das positive Image. Mehr als 90 Prozent der Stimmbevölkerung stellen den Banken exzellente Noten aus. Die positive Einstellung zu den Banken liegt 2019 damit erstmals wieder auf Vorkrisenniveau.

Am meisten punkten Banken im direkten Kundenkontakt. Die eigene Hausbank gilt flächendeckend als vertrauenswürdig, zuverlässig und kompetent. 95 Prozent der Befragten vertrauen ihrer Hausbank. Auch Auftritt und Kommunikation werden durch eine grosse Mehrheit der Befragten als vertrauenswürdig eingestuft. Banken gelten nicht nur als der Wirtschaftszweig mit dem höchsten Beitrag an die schweizerische Gesamtwirtschaft. Die Schweizer Stimmberechtigten gehen auch davon aus, dass die Schweizer Banken international gut aufgestellt sind.

Die Zukunftsthemen Digitalisierung und Altersvorsorge

2019 wurde die Umfrage grundlegend überarbeitet und neu mit dem Forschungsinstitut gfs.bern durchgeführt. Alle Fragen wurden auf ihre Aktualität hin überprüft. Die Zukunftsthemen Digitalisierung und Altersvorsorge wurden vertieft befragt.

Die Befragten gehen davon aus, dass Schweizer Banken zu den Gewinnerinnen der Digitalisierung gehören. Über 90 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass auch in 20 Jahren die Banken Finanzdienstleistungen anbieten und nicht durch andere Anbieter ersetzt werden. Sie sind sich zugleich einig, dass die Digitalisierung die Banken verändern wird: 56 Prozent aller Befragten erwarten, dass es Schweizer Banken auch in Zukunft noch geben wird – allerdings in stark veränderter Form. Die nötigen Transformationen wollen die Befragten befördern, indem die Ausbildung an neue Gegebenheiten angepasst wird oder die Infrastruktur den zukünftigen Ansprüchen der Digitalisierung entsprechen soll. Auch erleichterte Regulierungen für Startups werden begrüsst. Die Banken können und sollen hier aus einer gestärkten und bevölkerungsseitig gestützten Position heraus an die Politik herantreten und ihre Bedürfnisse nach optimalen Rahmenbedingungen äussern.

Die Schweizer Stimmberechtigten haben gegenüber der Digitalisierung auch gewisse Vorbehalte, etwa in Bezug auf die Frage der Sicherheit von digitalisierten Finanzdienstleistungsangeboten. Hier sind die Banken weiterhin gefordert, diesen Vorbehalten zu begegnen. Dabei kommt den Banken zugute, dass sie als hochgradig zuverlässig und vertrauenswürdig gelten.

Grosse Mehrheiten freuen sich auf die dritte Lebensphase und erwarten, dass sie dann Zeit und Musse erhalten zur Erfüllung persönlicher Ziele. Gerade der technologische Fortschritt wie auch die wirtschaftliche Entwicklung der Schweiz werden als klare Förderfaktoren einer zufriedenstellenden Situation im Pensionsalter wahrgenommen. Zugleich werden zunehmende Kosten im Gesundheitsbereich sowie die zunehmenden Finanzierungsprobleme bei der ersten und zweiten Säule grossmehrheitlich anerkannt. Der Blick auf die zukünftige Funktionsweise der Schweizer Altersvorsorge ist sichtbar weniger positiv, als der Blick auf die eigene Vorsorgesituation.

Die Banken leisten in der Wahrnehmung der Befragten einen mehrheitlich akzeptierten Beitrag zur Altersvorsorge, sei dies in Form attraktiver Produkte zum Sparen im Alter, mit Beratungsleistungen, aber auch als dritter Beitragszahler in Form von Zinsen und Aktiengewinnen.

Finanzplatz in Zahlen

Zur Veröffentlichung der Meinungsumfrage 2019 fasst die SBVg die relevanten Zahlen, Daten und Fakten zum Finanzplatz Schweiz auf der Webseite https://www.swissbanking.org/finanzplatz-in-zahlen/ zusammen. Nutzer haben die Möglichkeit, Ergebnisse grafisch interaktiv für sich auszuwerten. Zudem können alle Inhalte auf sozialen Netzwerken geteilt oder für die Weiternutzung heruntergeladen werden. Im Jahresverlauf werden diverse Kernaussagen weiterer Studien, beispielswiese aus dem Bankenbarometer, auf dieser Seite verfügbar sein.

Methodologie und Stichprobe Seit 1995 führt die SBVg regelmässig eine repräsentative Meinungsumfrage durch. Die Stichprobe umfasst 1‘000 Schweizer Bürgerinnen und Bürger (2019: 700 aus der Deutschschweiz, 240 aus der Westschweiz, 60 aus dem Tessin; gewichtet nach dem demographischen Anteil jeder Sprachregion) ab 18 Jahren (ohne Altersobergrenze). Der Stichprobenfehler liegt bei maximal +/- 3,1 Prozent. Die Studie wurde 2019 erstmals durch das Forschungsinstitut gfs.bern durchgeführt. In diesem Rahmen wurden Fragebogenformulierungen, Befragungsmethode sowie statistische Auswertungsverfahren modernisiert. Die Befragung wurde zwischen dem 9. und dem 29. Januar 2019 mittels computerunterstützten Telefoninterviews (CATI) durchgeführt. Befragt wurde mittels eines Random Digit Dialing (RDD)/Dual-Frame-Verfahrens via Festnetz und Handy.
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