Open Finance wird Realität: Multibanking startet für Privatkunden
Seit Ende November 2025 können Kundinnen und Kunden mehrerer Schweizer Banken ihre Konten erstmals bankübergreifend direkt in ihrer bestehenden Banking-App oder in Apps von Drittanbietern bündeln. Mit diesem neuen Multibanking-Angebot erreicht der Schweizer Finanzplatz einen bedeutenden Meilenstein auf dem Weg zu Open Finance.
Social Bookmarks
Ab sofort können Privatpersonen ihre Konten verschiedener Banken sicher in einer einzigen App bündeln und einsehen. Möglich wird dies dank der Zusammenarbeit von aktuell über 30 Banken und Fintechs. Die Banken stellen die dafür nötige Datenschnittstelle bereit. Kundinnen und Kunden können so auf Wunsch ihre Finanzinformationen gezielt in Apps anderer Banken oder Drittanbieter einspeisen – etwa für Ausgabenanalysen oder Budgetplanung.
Diese Infrastruktur bildet zugleich die Basis für weitere vielversprechende Anwendungsfälle, etwa im Vorsorgebereich. Durch die Integration von Daten aus allen drei Vorsorgesäulen in bestehende E- und Mobile-Banking-Systeme wären Kundinnen und Kunden in der Lage, ihre individuelle Vorsorgesituation jederzeit im Blick zu behalten. Technisch wäre dies möglich, würde aber einen Datenaustausch zwischen Pensionskassen und Banken erfordern. Auf Bankenseite wurde hierfür nun das Fundament gelegt.
Die Einführung von Multibanking ist das Ergebnis einer breit abgestützten Brancheninitiative, getragen von SFTI und der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg). Die Branche setzt die vom Bundesrat formulierten Ziele für Open Finance eigenverantwortlich und kundenorientiert um. Kundinnen und Kunden profitieren von mehr Übersichtlichkeit, Komfort und Kontrolle über ihre Finanzen – ein starker Beweis für die Innovationskraft des Schweizer Finanzplatzes.