Medienmitteilungen
17.05.2021

Die Bankenbranche fordert den Erhalt der hohen Qualität der KV-Lehre

  • Die Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg) engagiert sich seit Beginn der Reform der kaufmännischen Grundbildung für deren Erfolg.
  • Erfolgsfaktoren der kaufmännischen Banklehre, wie die Berufsmaturität, Chancengleichheit und Grundlagenwissen in Wirtschaft und Recht müssen erhalten bleiben. Nur so kann die neue Ausrichtung auf Handlungskompetenzen den Lernenden beste Voraussetzungen für den Start ins Berufsleben bieten.
  • Die SBVg schätzt die aktuelle Situation als besorgniserregend und risikobehaftet für den Erfolg der Reform ein und fordert vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation sowie der Auftragnehmerin, der Schweizerischen Konferenz für Ausbildungs- und Prüfungsbranchen (SKKAB) eine rasche Klärung der offenen Punkte.

Die Reformierung der kaufmännischen Grundbildung hat für den Finanzplatz eine zentrale Bedeutung. Rund 1000 junge Menschen nutzen jährlich die kaufmännische Banklehre und die damit verbundenen Weiterbildungsmöglichkeiten als Einstieg in die Bankenbranche. 

Als Dachverband einer der grössten Ausbildungs- und Prüfungsbranchen hat sich die SBVg als Mitglied der Schweizerischen Konferenz für Ausbildungs- und Prüfungsbranchen (SKKAB) seit Beginn der Reform für die Branche Bank engagiert und dafür eingesetzt, dass die hohe Qualität der kaufmännischen Lehre in den Banken erhalten bleibt.

Dabei hat die SBVg die Erfolgsfaktoren, die massgeblich zur Beliebtheit der Banklehre beigetragen haben, frühzeitig als erhaltenswerte Bildungselemente in das Reformprojektes eingebracht. Zu diesen Erfolgsfaktoren zählen die integrierte und anschlussfähige Integration der Berufsmaturität, das fundierte Grundlagenwissen in Wirtschaft und Recht sowie die Sicherstellung einer Chancengleichheit von Lernenden am Arbeitsmarkt, unabhängig vom Ausbildungsbetrieb.  

Diese Eckpfeiler der hohen Qualität gilt es harmonisch mit der neuen Ausrichtung auf Handlungskompetenzen abzustimmen, so dass die Ausbildungsbetriebe weiterhin flexible Möglichkeiten zur Ausgestaltung und Realisierung der Kompetenzziele haben.

Allerdings schätzt die SBVg die aktuelle Situation als risikobehaftet für den Erfolg der Reform in den Betrieben ein: obwohl der Einführungszeitpunkt bereits für August 2022 angesetzt ist, sind hinsichtlich dieser Qualitätsaspekte noch viele Fragen offen. Die Schweizerische Bankiervereinigung fordert deshalb vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation sowie von der Aufragnehmerin, der SKKAB:

  • Die weitere Sicherstellung einer integrierten, attraktiven und flexiblen Berufsmatura
  • Schaffung einer Vertiefungsoption mit Schwerpunkt Wirtschaft und Recht
  • Entkopplung der Wahlmöglichkeit der Vertiefungsoptionen von den Tätigkeitsfeldern im Lehrbetrieb für eine Chancengleichheit aller Lernenden
  • Unterricht in zwei Fremdsprachen, mit einer Möglichkeit Englisch als erste Fremdsprache zu wählen
  • Ermöglichung einer praxisgerechten Umsetzung unter Berücksichtigung der Möglichkeiten der Digitalisierung in den Lehrbetrieben
  • Veröffentlichung der eidgenössischen Anhörungsergebnisse
     

Die Bankiervereinigung wird sich, im Rahmen der laufenden Gespräche, weiter für die bestmöglichen Rahmenbedingungen für diesen wichtigen Bildungsweg im Sinne eine zukunftsfähigen Berufsprofils einsetzen.

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